Die Unterschiede zwischen interner und externer Strahlentherapie
Wenn sich jemand für eine Behandlung bei einem Strahlentherapiezentrum, sind sie möglicherweise überrascht über die enorme Vielfalt der angebotenen Behandlungen. Viele davon sind maßgeschneidert und zielen auf die Behandlung bestimmter Krebsarten in bestimmten Körperteilen ab.
Obwohl es sich um eine Krebsbehandlungsart handelt, die über ein Jahrhundert alt, sie entwickelt sich außerdem ständig weiter, wobei sich Methoden und Technologien in einem außergewöhnlichen Tempo entwickeln, um bei der Behandlung einer großen Bandbreite von Fällen zu helfen und die Wirksamkeit zu verbessern, ohne zu übermäßig intensiven Behandlungen zu führen.
Zu diesem Zweck gibt es zwar viele verschiedene Kategorisierungsmöglichkeiten für Strahlentherapiebehandlungen, angefangen beim verwendeten Isotop über den Zielkörperteil bis hin zur Absicht der Behandlung. Jede Strahlentherapiebehandlung kann jedoch in zwei verschiedene Kategorien eingeteilt werden.
Beide dienen der Behandlung unterschiedlicher Tumorarten in verschiedenen Körperregionen und sind ein wichtiger Bestandteil des Instrumentariums eines Strahlentherapeuten, insbesondere da sie häufig in Kombination miteinander und begleitend zu anderen Behandlungen wie Operationen und Chemotherapie eingesetzt werden.
Was ist externe Strahlentherapie?
Wenn die meisten Menschen an Strahlentherapie denken, insbesondere wenn es um die Behandlung von Hirntumoren geht, denken sie höchstwahrscheinlich an eine Form der externen Strahlentherapie.
Bei der externen Strahlentherapie werden mithilfe einer Maschine gezielt hochenergetische Strahlen abgegeben, die so geformt und ausgerichtet sind, dass sie Krebsgewebe sowie andere Arten bösartiger Wucherungen und Gewebe zerstören.
Dies kann je nach Art der erforderlichen Behandlung ganz unterschiedliche Formen annehmen. Bei stereotaktischen Radiochirurgie-Behandlungen wie dem Gamma Knife werden beispielsweise viele verschiedene Strahlenbündel eingesetzt, die auf einen bestimmten Punkt treffen und so eine präzise, starke Strahlendosis abgeben.
Dies wird durch die Verwendung eines speziellen Rahmens erreicht und kommt zum Einsatz, weil alle Behandlungen am Gehirn so präzise wie möglich erfolgen und unnötige Gewebeschäden vermeiden müssen.
Im Gegensatz dazu gibt es einige externe Strahlentherapien, die überhaupt nicht zielgerichtet sind, wie zum Beispiel Ganzkörperbestrahlung, wird zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt, die das gesamte System betreffen, wie Myelom (Plasmakrebs), Leukämie (Krebs der weißen Blutkörperchen), Lymphom und als Teil von Knochenmarktransplantationen.
Sie wird typischerweise zu kurativen Zwecken eingesetzt, wobei die Strahlentherapie intensiv genug ist, um die Krebszellen abzutöten und ein mögliches erneutes Zellwachstum zu verhindern. Aus diesem Grund ist die Strahlentherapie typischerweise intensiv.
Außerdem kann es in Kombination mit chirurgischen Behandlungen eingesetzt werden. Oft wird es nach der Entfernung eines Tumors verwendet, um alle verbleibenden Krebszellen abzutöten. Alternativ kann es auch zusammen mit einer Chemotherapie verwendet werden, um die Wirkung beider Behandlungen zu verstärken.
In anderen Fällen wird sie als palliative Behandlung eingesetzt; wenn nach genauer Untersuchung eine vollständige Entfernung des Krebses nicht möglich ist, wird typischerweise eine Strahlentherapie mit niedrigeren Dosen durchgeführt, um Schmerzen zu lindern und Symptome zu reduzieren, was je nach Behandlung selbst erheblich variieren kann.
Was ist interne Strahlentherapie?
Im Gegensatz dazu sind externe Strahlentherapien eher nichtinvasive ambulante Eingriffe (obwohl einige während einer Operation durchgeführt werden oder einen Krankenhausaufenthalt über Nacht erfordern), interne Strahlentherapie Dabei wird radioaktives Material in den Körper eingebracht, um bestimmte Krebsarten zu behandeln.
Dies kann auf verschiedene Weise erreicht werden, üblicherweise erfolgt dies jedoch entweder über eine Radionuklidtherapie oder eine Brachytherapie, je nachdem, welche Art radioaktiven Materials verwendet wird.
Bei der Radionuklidtherapie, auch Radioisotopentherapie genannt, handelt es sich um die Einnahme oder Injektion einer radioaktiven Flüssigkeit, die durch bestimmte Körperteile fließt und Krebszellen zerstört.
Beispielsweise wird Jod-131, die gebräuchlichste Form der Radionuklidtherapie, in Form einer Kapsel eingenommen, die von der Schilddrüse aufgenommen wird und so bestimmte Arten von Schilddrüsenkrebs behandelt.
Alternativ wird Radium-223 zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt, der sich auf die Knochen ausgebreitet hat, und Lutetium wird zur Behandlung bestimmter Krebsarten verwendet, die das neuroendokrine System befallen.
Bei der Brachytherapie hingegen handelt es sich typischerweise um eine feste radioaktive Quelle, die entweder im Tumor oder in dessen Nähe präzise positioniert wird und die Strahlung nur an das Gewebe in der Nähe der Quelle abgibt.
Es wird typischerweise zur Behandlung von Gebärmutterhalskrebs und Prostatakrebs sowie von Speiseröhrenkrebs, Hautkrebs und Gebärmutterkrebs eingesetzt.
Die Verabreichung erfolgt üblicherweise operativ, kann aber auch mithilfe von Applikatorröhrchen erfolgen, die Pellets aus radioaktivem Material in das Zielgebiet abgeben.
Alternativ können bei bestimmten Arten der Behandlung von Leberkrebs radioaktive Kügelchen in den Zielbereich injiziert werden. Dieser Vorgang wird als selektive interne Radiotherapie (SIRT) bezeichnet.
Je nach Behandlung wird die Strahlenquelle entweder direkt vom Körper absorbiert oder in einer anschließenden Operation entfernt.